Die Hamburger Nacht des Wissens bietet alle zwei Jahre eine ganz tolle Möglichkeit Dinge zu erfahren und zu sehen, die man sonst nie zu Gesicht bekommt, über 1000 (!) Veranstaltungen finden hier statt, alle Universitäten und Ausbildungsstätten sind vertreten, in jeden Forschungszweig und jedes Studienfach kann man hineinschnuppern. Es gibt eine wirklich unglaubliche Fülle von Angeboten von den Naturwissenschaften, über Medien, Wirtschaft, Psychologie, Medizin, Journalismus, Architektur, Kunst, Gesellschaft, Sprachen, Recht, Polizeiarbeit usw. Angebote für Kinder, ebenso wie für Schüler und Erwachsene, viel zum Mitmachen und Ausprobieren, auch viele Angebote zur Berufsorientierung. Veranstaltung und spezielle Shuttle-Busse sind kostenlos. Sehr empfehlenswert sind z.B. das Tropeninstitut, DESY und die Veranstaltungen am UKE. Am 4.11. war es endlich wieder soweit. Wir machten uns am Samstag mit insgesamt 11 interessierten Schülern auf den Weg nach Hamburg. Das DESY mit seinen riesigen Teilchenbeschleunigern war unser erstes Ziel, im Max-Planck-Institut konnte wir z.B. die Umwandlung von Laserstrahlung in Musik erleben, das Musikmachen mittels Gasverbrennung, ein Pendel, welches die Erdrotation beweist, im Vakuum platzende Schaumküsse und vieles mehr. Der nächste Halt war das Bernhard-Nocht-Institut für tropische Krankheiten am Hafen. Hier lernten die Schüler das Pipettieren, betrachteten allerlei tierische Einzeller unterm Mikroskop mit denen man sich lieber nicht anstecken möchte, wie z.B. die Amöben, die die Amöbenruhr auslösen oder den Malariaerreger. Mit diesen Erregern infizierten Anopheles Mücken konnte man sich dann zum Stechen anbieten, ungefährlich mit Handschuh durch eine dichte Gaze. Auch eingelegte Bandwürmer und allerhand anderes Getier beeindruckten uns durch Größe und Länge. Zum Abschluss konnten die Schüler noch in echte S4 Schutzanzüge steigen, die bei der Arbeit mit Ebola getragen werden müssen. Unsere letzte Station war das UKE, Verwirrungen durch optische Täuschungen und praktische Funktionstests eines Lügendetektors erwarteten uns am Institut für Neurophysiologie. Im Shuttle zwischen allen Stationen erlebten wir obendrein eine kunterbunte Stadtrundfahrt durchs nächtliche Hamburg und hatten viel Spaß mit verrückten Wissenschaftlern und Besuchern.