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Ehemalige berichtet über ihr Engagement bei der zivilen Seenotrettung im Mittelmeer

Mattea Weihe besuchte ihre ehemalige Schule für einen Vortrag und musste sich nach ihrer Anreise aus Berlin erstmal umsehen: Zwei neue Gebäude, viel mehr Schüler. „Hier hat sich aber etwas getan“, stellt sie fest. Und dann berichtet sie anschließend 90 spannende und bewegende Minuten, in denen man eine Stecknadel fallen hören könnte, den Schülerinnen und Schülern des 10. und 11. Jahrgangs über ihr Engagement bei Sea-Watch.

Nach ihrem Studium in Hamburg, Istanbul und Beirut kommt Mattea in Berührung mit dem Verein Sea-Watch und möchte sich für die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer engagieren. Sie spricht Englisch, Französisch, aber auch Arabisch und verfügt damit über Fähigkeiten, die gebraucht werden. Heute ist sie für die Öffentlichkeitsarbeit bei Sea-Watch zuständig.

Ihr Bericht über ihre Erfahungen bei Einsätzen auf dem Mittelmeer ist sehr sachlich und doch erschütternd: Die Zahlen der Toten, das Verhalten der staatlichen Akteure, die Schilderung der hygienischen Bedingungen auf den Boden, die Beschreibung der Verbrennungen, die infolge eines Gemisches aus Benzin, Salzwasser und Fäkalien auf den Schlauchbooten erlitten werden, lassen einen schaudern. Im Anschluss an diese Erfahrungen, so berichtet Mattea, ist es wichtig, dass man sich mit lieben Menschen umgibt.

Und doch ermuntert sie die Anwesenden zu humanitärem Engagement. Man tue etwas Wichtiges, etwas Gutes. Und man müsse sich ja nicht gleich aufs Mittelmeer begeben, es gebe zahlreiche humanitäre Organisationen, die auf gut ausgebildete und engagierte Menschen angewiesen seien und in die man sich al Arzt, Ingenieur oder Techniker, in der Öffentlichkeitsarbeit oder der Verwaltung einbrigen könnte.

Mattea war an diesem Tag nicht die einzige Ehemalige; zur allgemeinen Freude gaben sich mit Herrn Kubasch und Herrn Bewig auch zwei ehemalige Mitglieder des Kollegiums die Ehre und schauten aus dem Ruhestand wieder einmal an ihrer alten Wirkungsstätte vorbei.

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